Bessenbach. Das archäologische Spessartprojekt eröffnet am Samstag, 24. Mai, 9.30 Uhr den nächsten europäischen Kulturweg, diesmal in Oberbessenbach. Auf elf Kilometern führt er von der Stephanuskirche zum geheimnisvollen Hollestein und zum Posthalterkreuz. Steinbrüche und Bildstöcke säumen den Weg, der am Otillenbrunnen enden wird. Der Heimatbund Oberbessenbach sowie Gerrit Himmelsbach vom Spessartprojekt und Martin Höpfner, archäologischer Restaurator der Museen der Stadt Aschaffenburg, sicherten nun alte Stein- und Grabplatten an der Otilienkirche. Es wurden zwei Fragmente von Inschriften dokumentiert. Ein Stein, der wahrscheinlich zur Innenausstattung der Kirche gehörte, trug Spuren einer Bemalung: Linien sollten den Eindruck von Quaderblöcken erwecken. Zu zwei gotischen Rundfenstern, die 1928 aus der Otilienkirche entfernt wurden und die seitdem verschollen sind, erhofft sich die Arbeitsgruppe Kulturweg unter örtlicher Leitung von Franz Bilz neue Erkenntnisse.