Mit einem Antrag der Stadt Aschaffenburg auf Führung eines europaweiten Gesamtprojektes mit zwölf Einzelprojekten mussten sich Albersdorfs Gemeindevertreter befassen: Zu den zwölf Projekten zählt neben dem Archäologischen Spessartprojekt unter Leitung von Dr. Gerhard Ermischer nämlich auch das Archäologisch-Ökologische Zentrum Albersdorf (AÖZA) unter Leitung von Rüdiger Kelm. Die EU hat ein Gesamtprojekt "Wege zur Kulturlandschaft" aufgelegt, das der Erforschung und Entwicklung von Strategien zum Management von Kulturlandschaften dient. Der Zuschlag für die Koordination wurde der Stadt Aschaffenburg erteilt. Denn nach EU-Bestimmungen kann die Gesamtführung nur durch eine Kommune vorgenommen werden. Diese verpflichtet sich vertraglich, die Einhaltung aller vorgegebener Bestimmungen zu überwachen. Der Stadtrat von Aschaffenburg lehnte diese Festlegung : jedoch ab. Um das von der EU für förderungswürdig erachtete Gesamtprojekt unter deutscher Führung zu retten, muss eine andere Kommune als Ersatz für Aschaffenburg gefunden werden, die bereits mit einem Teilprojekt beteiligt ist. Das trifft einzig für Albersdorf zu, erklärte Ermischer. Nun müssen die Gemeindevertreter um Bürgermeister Manfred Trube nach Prüfung der Unterlagen auf der kurzfristig anberaumten Sitzung Dienstag, 6. März, 20 Uhr, in der Amtsverwaltung entscheiden, ob Albersdorf die Gesamtführung übernimmt. (jb)