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Culture 2000

European Union

 

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Lohrer Echo, 12.09.2001

Hier wird alles gesammelt, was über den Spessart und Tourismus zu finden ist

Lohr. Mit der gestrigen Eröffnung des europäischen Koordinationsbüros hat das länderübergreifende Projekt "Wege zur Kulturlandschaft" seinen Sitz in Lohr gefunden. Für die nächsten drei Jahre soll die Leitstelle, versehen mit Fördermitteln der Europäischen Union, Büro, Veranstaltungs- und Ausstellungsfläche für das Projekt mit zwölf Partnerorganisationen in zehn europäischen Ländern sein.

"Europa streckt seine Fühler nach Lohr aus", meinte Bürgermeister Siegfried Selinger bei der Eröffnungsfeier am Dienstagmorgen. Die Stadt Lohr fördert das Projekt durch die Einrichtung des Büros in der alten Zehntscheune am Schlossplatz und die Übernahme der Kosten für den laufenden Betrieb.

Lohr sei zwar nur ein kleines Mittelzentrum, aber wenn es um den Spessart geht, "haben wir uns schon immer als besonders zentraler Ort gefühlt". In der Zehntscheune hätten die Beamten der Mainzer Kurfürsten früher eingesammelt, was an Abgaben einging. Heute solle darin eingesammelt werden, "was über den Spessart und den Tourismus zu finden ist".

Dass Lohr in den Mittelpunkt Europas rücke, jedenfalls für dieses Projekt, nannte der Bürgermeister "ein schönes Nebenprodukt". Er wünsche sich, dass es gelinge, den politisch auf zwei Bundesländer verteilten Spessart endlich als eine Einheit "in den Köpfen der Leute unterzubringen".

Es sei nicht selbstverständlich, dass eine kleine Stadt wie Lohr "solche fantastischen Räumlichkeiten zur Verfügung stellt", lobte Dr. Gerhard Ermischer (Aschaffenburg), Vorsitzender des Archäologischen Spessartprojektes. Das Projekt "European Pathways to Cultural Landscapes" (Europäische Pfade zur Kulturlandschaft) mit zwölf Partnerorganisationen in zehn Ländern verfolge das Ziel, sich nicht nur im "stillen Kämmerlein" rein wissenschaftlich mit den verschiedenen Kulturlandschaften in Europa zu beschäftigen, sondern sie in Kontakt mit den Menschen zu bringen.

Über die Einrichtung des Koordinationsbüros freute sich auch der Leitende Regierungsdirektor Dr. Dieter Aufderhaar, der bei der Regierung von Unterfranken die Abteilung Landesentwicklung und Umweltfragen leitet. Das Projekt führe zu einer "vielfältigen Verzahnung" des Spessarts in der Europäischen Union.

Das Koordinationsbüro in Lohr ist mit Harald Rosmanitz besetzt. Nach seinen Angaben ist es das Anliegen der zwölf Partnerorganisationen, die von Nordengland bis zum italienischen Trentino in der ganzen EU verstreut sind, ihre Kulturlandschaften in der Öffentlichkeit darzustellen. Mit der großen Bandbreite "vom Wattenmeer bis zum Dolomitengebirge" sollten möglichst viele Spezialtouristen in die entsprechenden Regionen gelockt werden. Ziel sei es, am Ende die touristische Vermarktung der vorgestellten Regionen in die Wege leiten zu können.

Mittel zu diesem Ziel ist unter anderem die ab 1. Oktober zur Verfügung stehende Internetpräsenz des Projektes unter der Adresse www.pcl-eu.de mit einer "virtuellen Ausstellung". Ganz real soll die Ausstellung werden, die bis März 2002 in einem Ausstellungsraum der Lohrer Zehntscheune entsteht, der dem Koordinationsbüro vorgelagert ist. Dort stellen sich bereits jetzt erste europäische Kulturlandschaften vor.

Nach drei Jahren soll ein Symposiumsband als Ergebnis der Arbeit veröffentlicht werden, die ebenfalls im Lohrer Büro redigiert wird, erläuterte Rosmanitz. Mit ihren Vorleistungen habe die Stadt Lohr die Grundlagen geschaffen: "Es liegt jetzt an uns, was wir daraus machen."

Das Lohrer Koordinationsbüro "Wege zur Kulturlandschaft" ist zu erreichen unter 09352/600705, Fax 09352/70295 und der E-Mail-Adresse info@pcl-eu.de.


 
design: Kai M. Wurm
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