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Main Post, 07.06.2002

Ziel: Identität des Spessarts stärken

by Robert Geis


Roland Bauer aus Dammbach zum zweiten Vorsitzenden des Naturpark-Spessart-Vereins gewählt

Weibersbrunn Damit der Spessart im Wettbewerb um Natur- und Kultur-Touristen, vor allem aus dem Rhein-Main-Raum, attraktiv bleibt, kooperieren künftig die beiden regionalen Organisationen eng miteinander: der Naturpark Spessart e. V. und der Verein Archäologisches Spessart-Projekt (Sitz in Aschaffenburg). Dadurch soll die Identität des Spessarts als „Europäische Kulturlandschaft" gestärkt werden.

Dies beschlossen die Mitglieder des Vereins Naturpark Spessart bei ihrer Hauptversammlung im Hotel „Brunnenhof' in Weibersbrunn (Lkr. Aschaffenburg). Gleichzeitig waren Nachwahlen in den Vorstand auf Grund der personellen Veränderungen durch die Kommunalwahlen erforderlich.

So wurde als Nachfolger für den ausgeschiedenen Bürgermeister Hans Wüst aus Heigenbrücken der neue Bürgermeister Roland Bauer aus Dammbach einstimmig zum Zweiten Vorsitzenden gewählt. Für den ausgeschiedenen Schatzmeister Manfred Bradel berief die Versammlung Alfred Braun von der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau.

Der Posten eines Schriftführers, der bisher unbesetzt war, wurde mit Dr. Gerrit Himmelsbach vom Archäologischen Spessart-Projekt besetzt. In den Beirat wurden die Bürgermeister Günther Öttinger (Großheubach), Gerhard Aulenbach (Rothenbuch) und Rüdiger Stenger (Heimbuchenthal) gewählt.

Hauptberufliche Fachkraft?

Als neue Ausschussmitglieder im Naturpark-Verein wurden die Bürgermeisterinnen Claudia Kappes (Stadtprozelten), Angelika Krebs (Kleinkahl) und Marianne Kronen (Geiselbach) berufen. Diskutiert wird in nächster Zeit noch über die Einstellung einer hauptberuflichen Fachkraft für Naturschutz.

Der Vorsitzende des „Naturpark-Spessart e.V.", Main-Spessart-Landrat Armin Grein, erinnerte an die Leistungen in den vergangenen Jahren, die sich durchaus sehen lassen könnten. Grein nannte das Info-Zentrum, erwähnte die Pflege- und Entwicklungspläne, die Erstellung der Homepage www.naturpark-spessart.de, die Ausweisung der vielen Naturschutzgebiete, die Schaffung der Wander-Parkplätze sowie die Lehrpfade und themenbezogenen Wanderwege.

All diese Aufgaben konnten bisher mit einem Mitgliedsbeitrag von vier Cent pro Einwohner der angeschlossenen Gemeinden getätigt werden. Allerdings müsse man sich bald überlegen, einen höheren Beitrag festzulegen, da die bevorstehenden Aufgaben so nicht mehr zu finanzieren seien. Zur Debatte steht ein Beitrag von zehn Cent pro Einwohner der angeschlossenen Gemeinden.

Vorsitzender Armin Grein betonte in diesem Zusammenhang, dass neue finanzielle Ressourcen erschlossen werden müssten. Auch die Arbeit sei zu intensivieren. Gerade die Nachbarbereiche Rhön und Odenwald hätten mächtig aufgeholt und seien inzwischen fast weiter als im Naturpark Spessart. Deshalb sei es wichtig, dass die beiden bisherigen regionalen Organisationen Naturpark-Spessart und das Archäologische Spessart-Projekt (beide Sitz in Aschaffenburg) eng zusammenarbeiten und damit ihre Stärken bündeln.

Stärkung der Region

Beim Naturpark Spessart liege die Zuständigkeit für die Landschaftspflege und die Organisation der Wanderwege und ihre Pflege. Das Archäologische Spessart-Projekt verfüge über ein bayerisch-hessisches Kommunikationsgefüge, bestehend aus Forschungseinrichtungen, Verwaltung, Kreisen, Städten, Gemeinden, Schulen, Vereinen und engagierten Einzelpersonen. Es habe mit großem Erfolg ein europäisches Kultur-Rundwegenetz im Spessart aufgebaut. Außerdem koordiniert es von Lohr aus das europaweit einzigartige EU-Projekt „Pathways to Cultural Landscapes".

Durch diese künftige enge Zusammenarbeit erhoffen sich die beiden Organisationen eine Stärkung der Region, besonders im europäischen Wettbewerb mit anderen Kulturlandschaften, in dem der Spessart eine Vorreiter-Stellung einnehmen müsse. Auch könnten Dritt- und Fördermittel auf diese Weise effektiver beantragt werden.

Vorstellen kann sich Vorsitzender Armin Grein auch eine enge Zusammenarbeit mit den einzelnen Landschaftspflege-Verbänden Miltenberg, Aschaffenburg, Main-Spessart und mit dem Naturpark Main-Spessart, denn der Spessart müsse nicht nur als Gesamtheit dargestellt, sondern als solche auch gepflegt werden.

Geschäftsführer Forstdirektor Christoph Frucht (Mittelsinn) beklagte sich in seinem Jahresbericht, dass die mutwillige Beschädigung von Naturpark-Spessart-Einrichtungen wie Hinweistafeln, Parkplätze und sonstige Freizeiteinrichtungen in der Vergangenheit zugenommen haben. Die Erneuerung und Reparaturen der Anlagen würden jährlich rund 5000 Euro kosten, berichtete der Geschäftsführer der Versammlung.


 
design: Kai M. Wurm
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