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Culture 2000

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Lohrer Echo, 11.04.2002

Spessartprojekt: Kindergarten St. Elisabeth in Frammersbach bereitet Ausstellung vor

Frammersbach. Unter dem Motto »Kulturlandschaften - das archäologische Projekt in Frammersbach« stellte Referent Harald Rosmanitz am Dienstag Abend im Kindergarten St. Elisabeth ein internationales Projekt der Europäischen Union mit möglicherweise großer Tragweite für die Spessartregion vor. Er ist als Projektmanager für das drei Jahre andauernde. Projekt verantwortlich, das auch einen Testlauf für die Agenda 21 bedeute. Die Europäische Union stellt hierfür eine Million Euro zur Verfügung.

Der Spessart habe während dieser drei Jahre die Möglichkeit, von der EU das europäische Diplom für geschützte Landschaften zu erhalten. Dabei handelt es sich um ein 1998 erstmalig eingeführtes und mittlerweile etabliertes Gütesiegel. Vergeben wurde es unter anderem an die Lüneburger Heide und die Weltenburger Enge.

Vor den interessierten Eltern der an dem Projekt teilnehmenden Kinder erläuterte Rosmanitz das Prinzip und den Hintergrundgedanken, was schon durch das gewählte Logo deutlich würde. Es zeigt einen Bauern mit einem Ochsengespann nach Art der frühen Höhlenmalerei. Daran wird die Umwandlung von Natur in Kulturlandschaft deutlich. Der Bauer zerstört einerseits die ursprüngliche Natur mit seinem Pflug und lässt andererseits Kulturlandschaft entstehen. Hier würde die Verbindung zwischen Natur und Kultur deutlich. Nicht nur die Natur sei schützenswert, sondern auch die Kultur.

Neun Projekttage

Kulturlandschaft bedeute Brauchtumspflege, so Rosmanitz. Ziel sei es, eine Sensibilisierung für die Ressourcen, das Lebensumfeld und natürlich die Kultur und Natur zu erreichen. Dies könne besonders bei den Kindern umgesetzt werden. Aus diesem Grund beginnt im Kindergarten St. Elisabeth das Projekt mit zwanzig Vorschulkindern. Ihnen soll schrittweise verdeutlicht werden, was Kulturlandschaft bedeutet. Schon der allseits bekannte Magnolienbaum sei ein Teil der Kulturlandschaft, da er vom Menschen aus China importiert wurde und heute zwar als ein Bestandteil der Natur empfunden würde, aber eigentlich nur ein weiterer Beweis des Einflusses vom Menschen auf die Natur sei. Neun Projekttage sind mit den Kindern vorgesehen. Finale ist die große Ausstellungseröffnung am 18. Juli in der Brauerei Frammersbach. Hier werden ebenfalls die finnischen Projektkollegen anwesend sein.

Dieses und ähnliche Projekte laufen parallel in zehn weiteren Ländern, unter anderem in Irland, England, Dänemark, Schweden, Estland, Italien, der tschechischen Republik, Finnland und Deutschland. Rosmanitz verwies auf die eingerichtete website. Unter www.pcl-eu.de könne dieses und andere Projekte verfolgt werden.

Im Spätherbst werde ein ähnliches Projekt unter anderem Thema im Kindergarten St. Josef starten, erläuterte die Kindergartenleiterin von St. Elisabeth, Anja Rützel. Sie begrüße dieses Projekt und freue sich den Kindern die Möglichkeit dafür bieten zu können.

Kein typisches Dorfmuseum

Die Kunsthistorikerin Susanne Hoffmann, im Auftrag des Spessartprojektes verantwortlich für das neue Museum, schilderte, dass auch dabei beabsichtigt sei, die Kinder aktiv miteinzubeziehen. Sie war schon für das Museum »Ahler Kram« in Partenstein verantwortlich und wird nun das neue Museum gestalten. Das Museum werde Bezüge zur Gegenwart herstellen, um die Vergangenheit zu vermitteln. »Begreifbar machen« bedeute auch fühlen, so Hoffmann. Der Erwachsene beschränke sich größtenteils auf eine visuelle Welt, dies sei bei Kindern noch anders. Geplant sei kein typisches Dorfmuseum, in dem nur alte Geräte an den Wänden hingen, davon gebe es bereits genug, so Hoffmann.

Lebendig werde das Museum auch durch den Rundweg, der vor dem Museumshaus startet und über das Rinderbachtal führt. Die Wanderkarten auch für weitere interessante Rundwege können beim Spessartbund in Aschaffenburg, Tel. 060217 152 24, angefordert werden.


 
design: Kai M. Wurm
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