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Main Post, 08.04.2002

Historisches Neustadt wird "wachgeküßt"

Kulturrundweg offiziell eingeweiht

Neustadt (MDS) Er ist zwölf Kilometer lang, führt durch Natur und Geschichte und wurde am Samstagmorgen offiziell eingeweiht: der neue Kulturrundweg in Neustadt.

„Wir freuen uns, dass die große historische Bedeutung unseres Klosters ins Interesse rückt", begrüßte Bürgermeisterin Karin Berger die rund 120 Gäste aus Kommunalpolitik, Forst und Gemeinde bei strahlendem Sonnenschein im historischen Klosterhof.

Bayerns Verbraucherschutzminister, Eberhard Sinner, hatte vor zwei Jahren diesen Kulturrundweg angeregt und unterstützt, der jetzt im Rahmen des EU-Projekts „Pathways to Cultural Landscapes" mit Fördermitteln der Europäischen Kommission realisiert wurde. Das Archäologische Spessart-Projekts (ASP) koordiniert seit 1995 dieses Projekt, das sich mit der Erschließung und Vermittlung von Kulturlandschaften beschäftigt.

„Das Neustadter Kloster war das wichtigste in Franken“, erklärte Dr. Gerrit Himmelsbach, der ASP-Projektleiter. „Das wollen wir mit diesem Kulturrundweg vermitteln." Der neue Kulturrundweg ist der achte, den das ASP in den letzten zwei Jahren in Bayern und Hessen eröffnet hat. Zehn weitere sollen noch in diesem Jahr folgen. Danach plane man pro Jahr zwölf Wege auszuweisen.

Der Neustadter Weg ist bisher einer der längsten. Er führt von der Klosteranlage St. Josef über die Kreuzigungsgruppe am Hornungsberg hinauf zum Margarethenhof und weiter über das Forsthaus Aurora und die Michaelskirche wieder zurück zum Kloster. Auf fünf großen Schautafeln erfahren die Wanderer in drei Sprachen wichtige historische Details über Land und Leute. Außerdem liegen im Neustadter Rathaus 3000 Faltprospekte bereit, auf denen

der Weg beschrieben ist. Neustadts Kulturrundweg kostete 7500 Euro. Bauherr war die Direktion für ländliche Entwicklung, so Berger. Die Behörde habe den Weg auch mit 50 Prozent aus Mitteln ihres Dorferneuerungprogramms bezuschusst. Die restlichen 50 Prozent trugen Gemeinde und verschiedene Sponsoren aus Wirtschaft und örtlichen Vereinen.

Diese Initiative habe auch eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung, sagte der stellvertretende Landrat Roland Metz. Damit werde Neustadt „aus dem Dornröschenschlaf wachgeküßt“ und in der weiteren Umgebung bekannt. Man könne hier „Kultur erwandern", nicht mit Massentourismus sondern auf „einigen stillen Wegen.“

Nach einem kurzen Imbiss mit „echtem Margarethenhofer Kochkäs“ begleitete Himmelsbach eine große Gruppe Interessierter auf der zwölf Kilometer langen Wanderung.


Dr. Gerrit Himmelsbach (mit Sohn Xaver) erklärt die erste Tafel des neuen Neustädter Kulturrundweges. Unter den Gästen waren auch der Stellvertretende Landrat Roland Metz (links) und Neustadts Bürgermeisterin Karin Berger.

Foto: Martina Schneider


 
design: Kai M. Wurm
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