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Culture 2000

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Dithmarscher Landeszeitung, 11.04.2001

Albersdorf gibt ein tolles Beispiel

Von Roberto Turchetto

Albersdorf -- Jetzt ist es amtlich. Mit einem Federstrich unterzeichnete Albersdorfs Bürgermeister Manfred Trube gestern den Vertrag, mit dem Albersdorf die führende Partnerschaft für Deutschland im EU-Förderprogramm "European Culture 2000" übernimmt.

Im Rahmen dieses Programms soll das Projekt "Wege zur Kulturlandschaft" mit rund 1,6 Millionen Euro gefördert werden (DLZ/BZ berichtete). An dem Projekt nehmen zwölf Länder teil, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Kulturlandschaften zu erforschen, Standards in der Forschung festzulegen und wissenschaftliche Ergebnisse auszutauschen. Für Albersdorf wird das Archäologisch-Ökologische-Zentrum (AÖZA) daran mitarbeiten. "Damit ist der Grundstein gelegt für eine langfristige internationale Zusammenarbeit" betont Dr. Dirk Meier vom Forschungs- und Technologiezentrum Wcstküste der Universität Kiel (FTZ). Ohne Dr. Meier und das FTZ wäre das Projekt übrigens nicht zustande gekommen. Sie waren dabei die entscheidende Schnittstelle, die den internationalen Kontakt für Albersdorf hergestellt haben.

"Das Gesamtprojekt läuft über drei Jahre. Jedes Einzelprojekt in den verschiedenen Ländern wird dabei mit 33 000 Euro bezuschusst, erklärt er. "Das mag auf den ersten Blick nicht allzu viel sein", sagt Meier, doch er sieht dabei in erster Linie die Chancen, die sich für die Region aufzeigen. Noch vor wenigen Jahren wäre es undenkbar gewesen, dass eine Gemeinde wie Albersdorf mit erstklassigen wissenschaftlichen Institutionen anderer Länder zusammenarbeitet. Als Beispiel nannte er unter anderem den englischen Kooperationspartner "English Heritage" - im Bereich der Kulturgeschichte die erste Adresse. "So machen wir die Region Albersdorf auch im wissenschaftlichen Sektor über alle Grenzen hinaus bekannt", ist sich Meier sicher.

Übrigens ohne die Zustimmung der Gemeinde Albersdorf, die Trägerschaft für Deutschland zu übernehmen (Aschaffenburg war eigentlich vorgesehen, hatte sich aber gegen eine Teilnahme entschieden), wäre das Programm europaweit gescheitert.

Manfred Trube betonte: "Durch diese Entscheidung haben wir nicht nur die lokalen Fördermittel in unsere Region geholt". Auch sämtliche anfallende Druckaufträge für Flyer, Programmhefte oder Bücher werden an der Westküste realisiert. Selbst die Abschlussveranstaltung des Projektes, an der führende europäische Wissenschaftler teilnehmen werden, wird in Albersdorf stattfinden. Rüdiger Kelm, Diplom-Prähistoriker und Projektleiter des AÖZA, erklärte, wie in Albersdorf das Projekt umgesetzt werden soll: "Wir werden das, was bereits vorhanden ist, professionalisieren und weiter ausbauen." Um dies zu gewährleisten, wird es zukünftig eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe geben, die aus Rüdiger Keim, Dr. Dirk Meier vom FTZ und Dr. Volker Arnold, Leiter des Museums für Dithmarscher Vorgeschichte, besteht.

Dr. Dirk Meier sagte: "Albersdorf gibt damit ein tolles Beispiel, wie man die Zusammenarbeitt mit Wissenschaft und internationalen Institutionen positiv vorantreibt." In der Geestgemeinde habe man die Zeichen der Zeit erkannt und seine Hausaufgaben erledigt. Doch ohne die EU mit ihren Förderprogrammen wäre so eine Zusammenarbeit nicht machbar, ist er sich sicher.


 
design: Kai M. Wurm
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