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Dithmarscher Landeszeitung, 03.04.2003

Internationale Zukunft für Steinzeitdorf

by Georg v. Baudissin


Neue Werbestrategien und europäische Projekte sollen die Zukunft des Archäologisch-Ökologischen Zentrums Albersdorf (AÖZA) sichern. Gleichzeitig soll das steinzeitliche Museumsdorf international bekannt gemacht werden.

Meldorf - "Wir sind auf dem Weg in eine internationale Zukunft!" Darüber waren sich die Mitglieder des Fördervereins AÖZA in der Hauptversammlung im Bürgerhaus einig. Neben dem Rückblick auf das vergangene Jahr standen vor allem Pläne in der Diskussion, die das Freilichtmuseum touristisch noch weiter nach vorne bringen könnten.

Die Begrüßung nahm Amtsvorsteher Klaus Peters und den Jahresbericht Prähistoriker Rüdiger Kelm vor, denn Vorsitzender Manfred Trube war verhindert. Peters und Kelm dankten allen 251 Mitgliedern und Steinzeitpark-Führern für ihr Engagement.

Das AÖZA habe 2002 erstmals Mitmach-Aktionen eingeführt wie das Feuersteinschlagen. Außerdem wurden an zentralen Orten der Gemeinde Hinweisschilder zum AÖZA angebracht, Erfreulich ist auch, dass an der A 23 eine Hinweistafel auf die "Abfahrt in die Steinzeit" angebracht und Autoreisende anlocken soll. Vielversprechend war die Teilnahme von Kindergruppen an den "Wochenenden in der Steinzeit", so dass diese Veranstaltungen auch in das neue Programm aufgenommen wurden.

Mit dem Werner-Heisenberg-Gymnasium in Heide und einer estnischen Gymnasialklasse aus Tallin wurde ein Klassen-Steinzeit-Treffen arrangiert, das völkerverbindend und richtungsweisend sei, so Kelm, derartige Treffen sollen zukünftig wieder stattfinden. Ebenso wie das Seminar "Essen und Gerichte aus der Vorgeschichte", das mit dem "Hotel Ohlen" angeboten wurde.

Das Europa-Projekt "Pathways to Cultural Landscapes" mit Partnern in Dänemark, England, Irland, Wales, Estland, Finnland, Schweden, Italien und Tschechien neigt sich dem Ende zu. "Um die Projektleitung des Anschlussprojektes werde sich der Förderverein wieder bemühen", sagte Kelm. Es trage den Titel "Communicating the Cultural Landscapes" (CCL) und diene der Vermittlung der Erkenntnisse aus dem ersten Projekt. Weil dafür viele europäische Finanzmittel fließen würden, die in der Region verblieben, sei es ein besonderer Ansporn des AÖZA, Vorreiter zu bleiben. Auch in Sachen Werbe­trategien bleibt das AÖZA Vorreiter: zahlreiche Souvenirs wurden verkauft. Neu ist die Puppe "Lotta", die ein Lederkleidchen und eine Halskette aus Bärenzähnen trägt.

In seiner Vorschau auf 2003 wies Kelm auf neue Aktionen hin, die für Schulklassen aller Altersstufen sowie Kinder- und Erwachsenengruppen angeboten werden solle. Das Motto lautet "Natur-Kultur-Geschichte erleben und erfahren, um sie für die Zukunft zu bewahren." Dazu wurde ein Riesenprogramm zusammen gestellt Das AÖZA ist daneben als Pädagogische Umwelteinrichtung vom Land Schleswig-Holstein anerkannt worden. Im Juni wird das Steinzeitdorf offiziell eröffnet.

Außerdem laufen weiterhin die Planungen für das "Archaeum", eine Ausstellungshalle zur Umweltgeschichte Dithmarschens und der Archäologie der Westküstenregion. Der neue Gieselau-Weg wird am 29. April eröffnet. Eine Tagesfahrt in das Elbe-Weser-Dreieck zu archäologischen Fundorten findet am 1. Juni statt. Und die dritte Albersdorfer Steinzeitmeile mit Naturerlebnismarkt wird am 31. August eingeläutet.

Für die Betreuung der Steinzeitherde (Rinder, Schafe, Ziegen) wird ein neuer Betreuer gesucht, der sich beim Förderverein melden soll. Das Kälbchen der Parkland-Kuh (wir berichteten) wurde auf den Namen "Vanessa" getauft.


"Lotta" wirbt neben Prähistoriker Rüdiger Kelm
für das AÖZA.


 
design: Kai M. Wurm
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