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Dithmarscher Landeszeitung, 27.09.2003

Eine Vorlesung aus der Tiefe der Grube

Professor Hans-Rudolf Bork erläutert internationalen Wissenschaftlern Grabungsergebnisse

Albersdorf (gb). In der äußeren Erscheinung erinnert er an Indiana Jones. Und ähnlich wie der Peitschen knallende Film-Archäologe ist auch Professor Dr. Hans-Rudolf Bork von der Kieler Universität auf der Suche nach verborgenen Schätzen.

Wie Harrison Ford trägt auch der Professor einen sehr breitkrempigen Hut, der vor Sonne wie Regen schützt: Gummistiefel und ein scharfer Spaten komplettieren die Ausrüstung.

So gewappnet zieht er, wissbegierige Archäologen aus zehn verschiedenen Nationen im Schlepptau, durch den Laubwald südlich des AÖZA- Steinzeitparks ins Gieselautal. Dort springt er in eine der großen Gruben, die er und seine Mitarbeiter in den vergangenen zwei Jahren auf der Suche nach den Spuren menschlichen Lebens ausgehoben haben.

Den Teilnehmern dieser Exkursion präsentiert er im Rahmen der großen Abschlussveranstaltung des EU-Projektes "Pathways to Cultural Landscapes (Wege in die Kulturlandschaften)" die Forschungs- und Grabungsergebnisse des Ökologiezentrums zur Geschichte der Kulturlandschaft in der Region Albersdorf.

Als besonders interessante Grabungsstelle haben sich die Steilhänge zum Gieselautal erwiesen. Dort finden sich Bodenschichtungen, an denen Archäologen wie Bork ablesen, wann und wo welche Flächen wie beschaffen waren. Auch lässt sich an markanten Punkten der massive Eingriff der Menschen aus der Jungsteinzeit, aber auch der Bronzezeit und der frühen Eisenzeit nachweisen.

Durch Zufall sind die Wissenschaftler auch auf konkrete Spuren menschlichen Daseins gestoßen - zum Beispiel Brandgruben, die aus der jüngeren Bronzezeit stammen. Vermutlich handelt es sich um kurzfristige Lagerplätze von Hirten oder Jägern. "Möglicherweise hatten sie aber auch rituelle Bedeutung", meint der Albersdorfer Prähistoriker Rüdiger Kelm.

In einer der Grabungsgruben stehend erläutert Professor Dr. Hans-Rudolf Bork den Teilnehmers der internationalen Tagung zum EU-Projekt "Wege in die Kulturlandschaft" die Ergebnisse der Grabungen aus den vergangenen zwei Jahren


 
design: Kai M. Wurm
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