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Culture 2000

European Union

 

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NaturErleben, 01.09.2003

Pathways to Cultural Landscapes

by Rüdiger Kelm



 

Im Zusammenspiel von Natur und Mensch wird die Landschaft zur Kulturlandschaft.

Viele beschäftigen sich heute mit dem Begriff »Kulturlandschaft«. Das Projekt Pathways to Cultural Landscapes wird von Archäologen geleitet und fügt den drei Dimensionen der Landschaft eine vierte Dimension, die Zeit, hinzu.

Pathways to Cultural Landscapes ist ein Zusammenschluß von zwölf Projekten in zehn europäischen Ländern zur Erforschung, Vermittlung und Pflege der Kulturlandschaft. Jedes der nationalen Projekte vereinigt engagierte Menschen (Wissenschaftler, Denkmalpfleger, Landschaftspfleger, Studenten, Praktikanten und ehrenamtliche Mitarbeiter) und Organisationen (gemeinnützige Vereine, nicht gewinnorientierte Organisationen, lokale und regionale Museen, Forschungsinstitute, staatliche Denkmalämter und Universitäten bis zu einer Akademie der Wissenschaften). Das Projekt ist daher nicht nur einigermaßen repräsentativ für die Kulturlandschaften Europas, sondern auch für die Institutionen, die sich mit ihnen auseinandersetzen.

Pathways to Cultural Landscapes widmet sich den marginalen Landschaften, Grenzlandschaften und Landschaften, die sich durch ihr hohes Entwicklungspotenzial auszeichnen: Landschaften, die oft gar nicht als Kulturlandschaften wahrgenommen werden, die in der jüngeren Vergangenheit durch Armut und Vernachlässigung gekennzeichnet waren, obwohl sie über eine lange und reiche Geschichte verfügen. Um so mehr brauchen diese Landschaften unsere besondere Aufmerksamkeit. Sie sind Grundlage und Ausdruck unserer Identität und unserer kulturellen Vielfalt. Sie haben bei allen Unterschieden vor allem das Eine gemeinsam: ihre Verletzlichkeit.

Rüdiger Kelm

Wege in die Kulturlandschaft

Am 29. September 2003 findet in D-25767 Albersdorf, Kreis Dithmarschen, eine öffentliche Abschlussveranstaltung der Tagung zur Europäischen Kulturlandschaftsforschung des Projekts Pathways to Cultural Landscapes statt. Interessenten sind herzlich willkommen! Info:

Rüdiger Kelm Projektleitung AÖZA Tel: (04835) 95 02 93 Fax: (04835)979797 aoeza@freenet.de www.aoeza.de

Kulturlandschaft als Konzept

Landschaft bezeichnet ein Gebiet, das vom Menschen als solches wahrgenommen wird. Ihr Charakter ist das Ergebnis von natürlichen Vorgängen und der Einflußnahme des Menschen. Landschaft ist niemals statisch. Sie unterliegt einem ständigen Wandel. Landschaftsforschung nimmt teil an einem lebendigen Prozeß. Die vierte Dimension, die Zeit, darf bei der Landschaft nicht außer acht gelassen werden. Sie ist letztlich genauso interessant wie geographische, geologische und klimatische Aspekte. All dies unterliegt Änderungen. Manche laufen sehr langsam ab, andere vollziehen sich sehr schnell.

Besonders deutlich läßt sich das für die Einflußnahme des Menschen nachzeichnen. Wir haben die Landschaft unseren Bedürfnissen entsprechend umgewandelt. Die Wurzeln dieses dramatischen Landschaftswandels reichen zurück bis zur Jungsteinzeit vor 8000 Jahren. Der Mensch verändert die Landschaft nicht nur, er formt diese nach seinen Vorstellungen. Die Entwicklung der Landschaft stellt sich uns heute fast überall als rein vom Menschen erdachtes und gesteuertes Konzept dar. All jene, die sich beruflich mit diesem Prozeß auseinandersetzen, entwickeln letztlich auch Konzepte für die Bewohner dieser Landstriche.

Das Verständnis der »mentalen« Landschaft - gemeint ist die persönliche Vorstellung jedes Einzelnen von der Landschaft - spiegelt sich in der langen Geschichte einer Region und in der Identität ihrer Einwohner wider. Diese Vorstellungen sind nicht nur entscheidend für das Landschaftsverständnis und dafür, wie sich die Landschaft darstellt. Sie nehmen darüber hinaus einen zentralen Stellenwert bei dem künftigen Management der Region ein. Die »mentale« Landschaft hilft uns, bei künftigen Veränderungen und dem Prozeß der Veränderung selbst intelligente und nachhaltige Wege zu beschreiten.

Gerhard Ermischer

 

 

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