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Dithmarscher Landeszeitung, 18.09.2003

Internationale der Steinzeit

by Stefan Carl


Wissenschaftler-Tagung setzt Schlusspunkt unter erstes AÖZA-Projekt

Albersdorf Seit drei Jahren läuft unter der Führung Albersdorfs das Projekt "Pathways to Cultural Landscapes". Während einer Abschlusstagung vom 24. bis 29. September in der Gemeinde wird jetzt Bilanz gezogen - und zugleich das Folgeprojekt angeschoben.

Drei Jahre können eine Ewigkeit sein. Genau so schnell können sie wie im Flug vergehen - beispielsweise Eltern empfinden dies häufig an dem Zeitpunkt, wenn der Nachwuchs in den Kindergarten kommt.

Das Projekt des Archäologisch-Ökologischen Zentrums Albersdorf (AÖZA) darf getrost ein Kind des Bürgermeisters Manfred Trube genannt werden. Ein Kind, das in den vergangenen drei Jahren immer größer geworden ist: Ausgrabungen der Kieler Universität, der Bau von Steinzeithäusern, die Idee der Steinzeitmeile, die Parkland-Rinder, archäologische Wanderwege und nicht zuletzt das Maskottchen Lotta.

All dies sind die augenscheinlichen und jedermann zugänglichen Merkmale des Steinzeit-Projektes in Albersdorf. Doch hinter den Kulissen wird natürlich auch die entsprechende Forschung betrieben. In Albersdorf "erledigt" dies der Diplom-Prähistoriker Rüdiger Kelm.

Doch das AÖZA steht nicht allein. Im Projekt "Wege in die Kulturlandschaften" sind insgesamt zehn Vorhaben von Schweden über Wales und Irland bis in die Schweiz vernetzt. Auf Tagungen und in Seminaren wurden in den vergangenen drei Jahren die einzelnen Forschungen verglichen, abgestimmt und vorangetrieben - von der Europäischen Union finanziert mit immerhin 750 000 Euro.

Die Tagung, die am 24. September in Albersdorf beginnt, setzt zwar einen Schlusspunkt unter die "Wege in die Kulturlandschaft". Doch damit enden diese nicht in einer Sackgasse. "Im Folgeprojekt geht es um die Vermittlung des bisher erlangten Wissens", erklärt Trube. Brüssel hat auch für dieses Vorhaben wieder einen "Zuschuß" von 900 000 Euro avisiert. "Und noch einmal die selbe Summe muss aus Eigenmitteln bestritten werden. Damit stehen für das nächste Projekt rund 1,8 Millionen Euro zur Verfügung", so Trube weiter.

Als beteiligte Länder stehen neben Deutschland schon jetzt die Schweiz und Belgien fest. "Die Organisation bleibt wie bisher. Das Koordinationsbüro ist in Lohr am Main", so Trube, der auch weiterhin als Projektdirektor fungieren wird.

Neu aber wird die Trägerschaft sein: Diese soll beim Dithmarscher Museum für Vor- und Frühgeschichte liegen. Damit konnte Trube zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Liegt die Trägerschaft beim Museum, ist es erlaubt, aus dem Projekt Mittel für Investitionen wie beispielsweise eine Gesamtausstellung in dem Museum zu nutzen.

Das neue Projekt startet im Juni 2004. Bis dahin, so hofft Trube, dürfte auch der Teil des ehemaligen Albersdorfer Bahnhofshotels so weit hergestellt sein, daß das Museum dort einziehen kann.

Vorrangig geht es bei der Tagung indes um die bisherigen Forschungsergebnisse. Ihre Erkenntnisse tauschen die Wissenschaftler weitgehend unter sich aus. "Am Ende gibt es aber einen großen Tag für die Öffentlichkeit", sagt Trube. Am 29. September beginnt um 10 Uhr im Heider Kreishaus das öffentliche Seminar "Kulturlandschaften". Vorträge halten dort unter anderem Professor Dr. Hans-Rudolf Bork vom Ökologie-Zentrum der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel, der österreichische Vorsitzende des Projekts, Gerhard Ermischer. Dr. Graham Fairclough von English Heritage oder Professor Dr. Hansjörg Küster vom Institut für Geobotanik der Universität Hannover. Die Vorträge werden teils auf Englisch gehalten, doch keine Panik: "Es stehen 150 Simultan-Übersetzungsgeräte bereit", weiß Trube.


 
design: Kai M. Wurm
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