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Lohrer Echo, 22.02.2003

Kulturweg im Wiesthal wird nächstes Jahr ausgewiesen

Als Teil des Archäologischen Spessart-Projekts

Wiesthal. Im kommenden Jahr wird die Ausweisung eines Kulturweges in Wiesthal Realität. Das Dorf, das zusammen mit seinem Ortsteil Krommenthal einige kulturhistorische Seltenheiten aufzuweisen hat, ist in das Programm des Archäologischen Spessart Projekts aufgenommen. Während einer Sitzung im Rathaus erfuhr Projektleiter Dr. Gerrit Himmelsbach Einzelheiten am Dienstagabend über mögliche Stationen des Weges. Zunächst schilderte Dr. Gerrit Himmelsbach den elf interessierten Teilnehmern seine bisherigen Recherchen. Dabei kam Erstaunliches zum Vorschein: In der Autobiografie des Götz von Berlichingen wird über einen Überfall bei Habichsthal berichtet. Diese Information ist aber noch nicht auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft. Sollte sie stimmen, werde eine Tafel an dem geplanten Rundwanderweg über das Ereignis berichten. Wiesthal hat einiges für den Besucher zu bieten. Die Teilnehmer der Zusammenkunft förderten so manches Interessante zu Tage. Außergewöhnliches soll bei dem historischen Kulturpfad herausgestellt werden. Mit einbezogen werde auf jeden Fall der Ortsteil Krommenthal. Hier steht mitten im Ort eines der ältesten Bauernhäuser in Unterfranken und mit einem Bahnviadukt ein Zeugnis der Industriegeschichte parat. Zwischen Krommenthal und Wiesthal kommt der Wanderer zudem an Bildstöcken vorbei. Der Weg soll von der Wiesthaler "Hockenruh", bis nach Habichsthal ausgewiesen werden. Dabei führt er rechts am Aubach entlang. Eine Zwischenstation bietet sich an der Fischerhütte bei den Aubachseen an. Auf dem Aubach wurde früher Holz geflößt. Außerdem umgibt die Route eine interessante Flora, die ebenfalls dokumentiert werden soll. Auf diese Weise fließen Kultur- und Naturlehrpfad zusammen. Unter anderem wächst hier noch Wacholder. Darauf machte Hella Englert aufmerksam. Wiesthal weist außer der noch funktionierenden alten Mühle viele Bildstöcke und Flurdenkmäler auf. Die hat Alfred Fleckenstein dokumentiert. Seine Mühlengeschichte und Aufzeichnungen über die Bildstöcke werden Dr. Himmelsbach als Grundlage für seine Projektarbeit dienen. »Wistetal" wie Wiesthal ehemals hieß, war ein Zentrum der Glasmacherei. Gesucht werden nun die Grundmauern der ehemaligen Glashütten. Historisch wertvoll ist auch die katholische Kirche. Die erste Kirche wurde bereits im Jahre 1477 errichtet, teilte Günter Bachmann mit. Das derzeitige Kirchengebäude datiert aus dem Jahre 1600. Die Kirche aus der Spätgotik ist eine Seltenheit. Sie war damals die zentrale Kirche der Glasmacher im Spessart. Außerdem ist Wiesthal im 18. Jahrhundert ein bedeutender Forstamtssitz gewesen. Wo genau der Kulturpfad verlaufen und was alles an Sehenswürdigkeiten aufgenommen werden soll, möchte man bei einer Ortsbegehung näher festlegen.


 
design: Kai M. Wurm
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