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Main Post, 26.03.2003

Das Schneidermuseum ist fast fertig

Eröffnung am Internationalen Museumstag, 18. Mai, im oberen Stockwerk.

Frammersbach. Das Schneider- und Fuhrmannsmuseum Frammersbach nimmt langsam Formen an. In einem Pressegespräch am Dienstag informierte die Kunsthistorikerin Susanne Hoffmann, die den Aufbau des Museums koordiniert, über den aktuellen Stand. Das Haus im Hinterhof, in dem das Museum untergebracht wird, ist von außen fertiggestellt, der Innenausbau wird Ende dieser oder Anfang nächster Woche fertig. Bevor es an die Pflasterung des Vorplatzes geht, wird dort erst einmal archäologisch gegraben. Durchführen wird dies Anfang April Harald Rosmanitz vom Archäologischen Spessartprojekt. "Wir wissen nicht, ob wir was finden", erklärt Hoffmann die Grabungen. "Aber vielleicht ist da fa noch was, das uns mehr über die Geschichte des Hauses erzählt." Der kleine Garten vor dem Haus war wahrscheinlich ein Bauerngarten, "wie man das früher so auf dem Land hatte".

Am 15. Mai, dem Internationalen Museumstag, soll der Ausstellungsteil Schneiderei im oberen Stockwerk fertiggestellt sein. "Wir werden unsere Knopfmaschine anwerfen, die Besucher können sich ein Band mit einem Knopf abholen und die Ausstellung begutachten", erzählt sie von der Aktion, die an diesem Tag von etwa 10 bis 17 Uhr geplant ist. "Hol dir den Mountainbike Knopf von Frammersbach", könnte sich Hoffmann das Motto der Aktion vorstellen, da an diesem Tag im Ort auch der Main-Spessart-Mountainbike-Marathon stattfindet. Die große Eröffnung, zu der dann auch der Ausstellungsteil Fuhrmann fertig sein soll, findet im Rahmen des Museumsfestes am 19./20.Juli statt. "Bis dahin haben wir aber noch viel Arbeit', so Hoffmann. Auf 80 Quadratmetern Ausstellungsflache werden zahlreiche Exponate zu sehen sein, vor allem im Teil Heimschneiderei. "Allein Bügeleisen haben wir an die 30 Stück", so die Kunsthistorikerin. Nähmaschinen, Knopfmaschine, Schlaufenmaschine, ein alter Schneiderofen, Schnittmuster, Modegrafiken, Nähzubehör und Bücher - all das wird zu sehen sein. Anhand von Tafeln sollen die Arbeitsschritte mit den Geräten erklärt werden. Im größten Raum wird die "Heimschneiderbude" nachgestellt. "Im Rahmen von Sonderveranstaltungen können wir dann auch mal Vorführungen, zum Beispiel für Schulklassen, machen." Schwieriger gestaltete sich die Suche nach Ausstellungsstücken für das Fuhrmannmuseum. "Aus dem Fuhrmannswesen ist nicht mehr viel erhalten", erklärt Hoffmann. Anhand von Modellen will sie den Ausstellungsteil aber lebendig gestalten. Unter anderem schwebt ihr vor, eine Wand mit einem Gemälde einer alten Marktplatzszene zu versehen; im Vordergrund könnte man dann die Modelle von Waren und Verpackungen wie Fässer und Kisten ausstellen. Wichtig sei auch, den Fuhrmann als Wahrzeichen Frammersbachs zu beleuchten. "Man könnte erklären, wie er heute vermarktet wird und was das noch mit der historischen Zeit zu tun hat. Man weiß fast gar nichts mehr über ihn, trotzdem ist er noch in den Köpfen " Ebenfalls ausgestellt werden soll das "Sechserbuch" aus dem 16./17. Jahrhundert, das Buch der Feldgeschworenen von Frammersbach. "Es ist mit das älteste erhaltene Dokument aus der Geschichte Frammersbachs. Dem sollte man schon einen Ehrenplatz geben." Für 2004 ist dann noch geplant, den Bereich Hausierhandel im Erdgeschoss breiter darzustellen. "Das muss aber erst noch genauer erforscht werden", so Hoffmann.


 
design: Kai M. Wurm
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