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Lohrer Echo, 17.04.2003

Ein Fenster öffnete sich zur Fuhrmanns-Geschichte

by Annette Helfmann


Frammersbach. Ein Fenster zur Vergangenheit wurde geöffnet und wird in wenigen Tagen wieder geschlossen. Mit diesen Worten beschrieb Harald Rosmanitz, Projektmanager des Europaprojektes "Pathways to Cultural Landscapes", die Grabungen vor dem künftigen Frammersbacher Museum im Hinterdorf. Bisher habe es etwas Vergleichbares in Frammersbach noch nicht gegeben, bekräftigte auch Susanne Hoffmann, die sich verantwortlich für das neue Museum zeichnet. Zwar wurde die vermutete historische Verladestation der Fuhrleute nicht gefunden, aber dennoch habe die Grabung Interessantes zutage befördert.

Das Ergebnis der Grabung lasse Rückschlüsse darauf zu, dass das heutige Hinterdorf bereits um 1400 ein industrialisiertes Gebiet gewesen sei, so Rosmanitz. Hinweise darauf gäben Fundstücke wie Lederreste, Holzteile wie sie zum Fassbau benötigt wurden und Teile eines Schmelztiegels, wie er zur Glasherstellung benutzt wurde. Ebenfalls deuteten manche der Fundstücke auf einen gewissen Wohlstand hin. So wurden Teile eines Leuchters gefunden, wie er sich sonst nur in Fürstenhäusern befunden habe. Bis auf die Zeitschicht um 1350 habe man sich in die Tiefe gegraben. Ein weiteres Vordringen sei aufgrund des Grundwassers nicht möglich, so Rosmanitz. Die Feuchtigkeit war aber auch nützlich. Sie bewahrte das Leder und Holz vor dem Zerfall. Dem gemäß müssen die Fundstücke nach ihrer Ausgrabung auch wieder im Wasser aufbewahrt werden, bis sie zur Auswertung gelangen. Teile davon sollen im Museum ausgestellt werden. Den größten Teil jedoch wird Harald Rosmanitz voraussichtlich im November bei einem Vortrag vorstellen. Bürgermeister Adolf Ruth dankte allen am Museumsausbau und den Grabungen Mitwirkenden. Insbesondere galt sein Dank Alfred Moritz und Susanne Hoffmann.

 

Die archäologischen Grabungen vor dem künftigen Frammersbacher Museum neigen sich dem Ende zu. Bis um etwa 1350 wurde in die Tiefe gegraben. Im Vordergrund zu sehen Harald Rosmanitz, Projektleiter von "Pathways to Cultural Landscapes", Susanne Hoffmann, Kunsthistorikerin und verantwortlich für das Museum, Dr. Gerrit Himmelsbach, Projektleiter des archäologischen Projekts, sowie der Baggerführer, der mit viel Einfühlungsvermögen immer wieder bei den Grabungen behilflich war. Nicht auf dem Foto dabei, aber stets tatkräftig mitwirkend: Daniela Mayrock.

 


 
design: Kai M. Wurm
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