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Main Echo, 29.09.2002

Eine Entdeckungsreise mit Überraschungen

Zweiter Kulturrundweg in Flörsbachtal eröffnet

Flörsbachtal-Kempfenbrunn (Main-Kinzig-Kreis). Mit einer Feier wurde am Samstag in Flörsbachtal-Kempfenbrunn der zweite Flörsbachtaler Kulturrundweg eröffnet. Nachdem der Flörsbachtaler Bürgermeister Horst Sakschewski mehr als 50 Gäste an der evangelischen Kirche in Kempfenbrunn begrüßt hatte, begab sich die Gruppe unter der Leitung von Dr. Gerrit Himmelsbach (Archäologisches Spessart-Projekt Aschaffenburg) auf eine zweiein-halbstündige Wanderung durch die Kulturlandschaft Spessart.

Der 12,5 Kilometer lange Rundweg ist der 15 von 40 Wegen, die das Archäologische Spessartprojekt (ASP) im gesamten Spessart anlegen will Zum Thema hat er die beiden Orte Kempfenbrunn und Mosborn Zahlreiche Repräsentanten aus Politik, Forst und heimatkundlichen Vereinen beteiligten sich an der Begehung Die Flörsbachtaler Arbeitsgruppe »Kulturrundweg« hatte in über einjähriger Kooperation das Konzept für den zweiten Rundweg erarbeitet

»Wir wandern durch die Vergangenheit und die Gegenwart Es ist eine Entdeckungsreise mit einigen Überraschungen«, sagte Bürgermeister Horst Sakschewski. Der Grund für die Anlage von Kulturrundwegen sei, dass man die Kulturlandschaft Spessart für Einheimische und Gäste erlebbar machen wolle Auch wolle man Vorurteile abbauen und an die wechselvolle Industriegeschichte des Spessarts erinnern

»Wir müssen den Spessart schützen Diese Landschaft darf nicht zerstört werden«, sagte Gunter Frenz, der stellvertretende Landrat des Maib-Kinzig-Kreises. Flörsbachtal sei ein Paradebeispiel für die Gegensätzlichkeiten im Spessart, meinte Dr. Gerrit Himmelsbach. Besonderes Merkmal der Gemeinde sei das »Grüne Fieber«, das im Winter ausbricht. So sei nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Idee entstanden, die. reichlich vorhandenen Spessartfichten als Weihnachtsbaume am Eisernen Steg in Frankfurt zu vermarkten Das sei die Geburtsstunde des »Grünen Fiebers« gewesen. »Das Lohrtal war ein internationales Tal«, sagte Himmelsbach. Münzfunde würden das belegen Das Fuhrmannswesen habe sich nicht nur auf Frammersbach beschränkt, sondern auf das gesamte Lohrtal und die Gemeinde Wiesen.

Die Gäste erfuhren, dass die beiden Orte Kempfenbrunn und Mosborn zu unterschiedlichen Zeiten gegründet wurden. Während Kempfenbrunn bereits 1324 geschichtlich erwähnt wurde, entstand Mosborn mehr als 400 Jahre später (1768). Die Grundungsväter wollten eine mehrjährige Auswanderungswelle stoppen. Damit ist Mosborn die jüngste Siedlung im Spessart. Der Kulturrund verbindet die beiden Orte miteinander und erschließt die dazwischenliegende Kulturlandschaft.

Ein Thema auf der ersten von fünf Erläuterungstafeln ist die evangelische Kirche in Kempfenbrunn. Auch die Änderung der Bewirtschaftungsform von der Landwirtschaft zur Weihnachtsbaumzucht wird geschildert. Außerdem informiert der Rundweg über die Waldwirtschaft, die Glashütte in der Laubersbach und die auf gräflichen Befehl angelegte Siedlung Mosborn. Bereits im vorigen Jahr war in Flörsbachtal-Lohrhaupten der erste Kulturrundweg eröffnet worden. Ein dritter Weg soll im Flörsbacher Beritt folgen.

 

Der zweite Flörsbachtaler Kulturrundweg wurde am Samstag Vormittag in Flörsbachtal-Kernpfenbrunn eröffnet. Dr. Gerrit Himmelsbach (zweiter von links) vom Archäologischen Spessart-Projekt Aschaffenburg erläuterte den 50 Gästen die Besonderheiten des Weges.

 


 
design: Kai M. Wurm
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