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Dithmarscher Rundschau, 02.11.2002

Estnischer Besuch im Steinzeitdorf

by Georg von Baudissin


Heide/Albersdorf. Auf den Spuren der Vergangenheit waren zwei Schulklassen aus Heide und Tallinn während einer besonderen Projektwoche im AOZA unterwegs.

"Wir haben eine Freundschaft geschlossen, die wir durch Gegenbesuche vertiefen", meinten die Geschichtslehrerin Anja Bäumler vom Heider Werner-Heisenberg-Gymnasium und ihre Kolleginnen Märe Rais, Anu Aero vom Altstadt-Gymnasium in Tallinn (Estland) auch im Namen ihrer Schüler. Jeweils die 11. Klassen beider Schulen waren zur Projektwoche "Auf den Spuren der Vergangenheit" im Steinzeitpark zusammen gekommen.

Das Archäologisch-Ökologische Zentrum Albersdorf (AÖZA) und sein Förderverein hatten die internationale Projektwoche für Jungen und Mädchen aus Estland und Dithmarschen organisiert. Bei dem Austausch sollten archäologische Geländedenkmäler, vorgeschichtliche Handwerkstechniken und der frühe Einfluss der Menschen auf Natur und Umwelt kennen gelernt werden. Hintergedanke war, die jungen Menschen zu einem intensiven Dialog über Fragen des europaweiten Denkmal- und Umweltschutzes anzuregen.

So wurde den Jugendlichen aus Tallinn, der Hauptstadt Estlands, bei einer kulturhistorischen Wanderung durch den neuen Naturerlebnisraum in der Region Albersdorf die Geobotanik von vor mehreren tausend Jahren erklärt. Viel Wissenswertes wurde dabei von dem Archäologen des AÖZA-Teams Rüdiger Keim vermittelt, der sich auf Englisch mit den Gästen unterhielt oder die Dolmetscher-Arbeit der tallinnischen Lehrerin Leili Klüttner in Anspruch nahm.

Er zeigte ihnen die Großsteingräber, Wurtensiedlungen an der Küste, die Anlagen des frühen Deichbaus sowie Kirchen und auch das Eidersperrwerk. Eine Tagesfahrt führte sie Besucher zum Wattforum nach Tönning.

An zwei Ausgrabungsstätten erprobten sich die Mädchen und Jungen selbst als Archäologen und werteten ihre Grabungsergebnisse in schriftlichen Berichten aus. Auch außerhalb des organisierten Programms verstanden sich die Jugendlichen trotz Sprachbarnere:sehr gut.

Ermöglicht wurde der Austausch beider Klassen durch die finanzielle Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart, die solche Projekte für Jugendliche aus Deutschland und dem östlichen Mitteleuropa besonders fördert Die Kontakte zu Estland waren über eine bereits mit dem AÖZA bestehende Kooperation mit dem estnischen Denkmalamt in Tallinn gegeben, das bei diesem Treffen durch Helle Solnask von der European Pathways to Cultural Landscapes (Europäisches Projekt "Wege in die Kulturlandschaft") vertreten war.

Dass diese Begegnung nicht die letzte gewesen ist, versicherten nicht nur Helle Solnask und Rüdiger Keim, sondern auch der Vorsitzende des Fördervereins des AÖZA, Bürgermeister Manfred Trübe, der Direktor des Wemer-Heisenberg-Gymnasiums, Harri Heise, und ebenso die Jugendlichen selbst.

Trube und Keim fahren übrigens schon im Mai kommenden Jahres selbst nach Tallinn, um die neuen Maßnahmen zu besprechen.

Waren selbst als Archäologen unterwegs: Schüler des Heider und des tallinnschen Altstadt-Gymnasiums. Im Steinzeitdorf waren auch Archäologe Rüdiger Keim (ganz links), Dolmetscherin Leili Klüttner (vorne Mitte mit Lederjacke), AÖZA-Fördervereinsvorsitzender ManfredTrube (2.v.r.) sowie die Betreuer des AÖZA-Parks dabei.


 
design: Kai M. Wurm
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