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Main-Echo, 14.10.2002

Vom Glasmacherdorf zum Touristenziel - Kulturrundweg zur Geschichte Heigenbrückens

Heigenbrücken (Kreis Aschaffenburg) Die Entwicklung Heigenbrückens vom Glasmacherdorf über die Hochzeit des Buntsandsteinabbaus bis in die Zeit der touristischen Erschließung zeigt der neue Kulturrundweg des Archäologischen Spessartprojekts. Am Samstag wurde der sechs Kilometer lange Weg offiziell erstmals bewandert

Heigenbrückens Bürgermeister Werner Englert begrüßte die dazu zahlreich erschienenen Vertreter aus Vereinen und Verbänden und der Wanderbewegung. Er hob hervor, dass der Kulturrundweg unter der Leitung von Projektleiter Dr. Gerrit Himmelsbach in über einjähriger Arbeit von der Projektgruppe »Kulturrundweg« erarbeitet wurde.

Dieser Arbeitsgruppe gehörten das Archäologische Spessartprojekt die Gemeinde Heigenbrücken, das Forstamt Heigenbrücken, der Heimat- und Geschichtsverein Heigenbrücken, der Heimat-, Natur- und Wanderverein Heigenbrücken und der Bund Naturschutz an.

Kulturweg mit Kindern erwandern

Der Landrat des Kreises Aschaffenburg, Dr. Ulrich Reuter, gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass dies der vierte Kulturrundweg im Landkreis und der erste in diesem Raum des Spessarts sei. Er appellierte an die Lehrer und Schulen, mit den Kindern den Kulturrundweg zu erwandern und ihnen die Bedeutung der heimischen Kultur und Natur näher zu bringen.

Projektleiter Dr. Gerrit Himmelsbach erläuterte die sechs Stationen des Kulturrundwegs. Im Jahr 1880 sei im früheren Hotel »Löwengrube« der Verein »Spessartfreund«, der Vorläufer des heutigen Spessartbunds, gegründet worden. Die damaligen »Spessartfreunde« aus Aschaffenburg kamen mit dem Zug nach Heigenbrücken.

Die seit dem Jahre 1854 bestehende Eisenbahnlinie habe die Arbeitsplatzsituation für Heigenbrücken völlig verändert. Die Menschen seien schnell und bequem in das Rhein-Main-Gebiet gekommen und die Menschen aus dem Rhein-Main-Gebiet schnell und problemlos in den Spessart. So seien nicht nur Wanderer gekommen, sondern der Aschaffenburger Geschichtsverein, die Mitglieder des von Dr. Kühn gegründeten Vereins der »Hochspessartfreunde« sowie die Touristen des1879 gegründeten Hanauer Touristenvereins. Was aber alle Wanderer und Touristen vereinigte, sei das große Interesse an der Kulturlandschaft Spessart gewesen. Damit habe man den Tourismus und den Fremdenverkehr in dieser Region angekurbelt.

»Spessart« wertvolle Hilfe

Das Interesse an der Kulturlandschaft sei so gewachsen, dass man eine eigene Publikation für alle Interessengruppen des Spessarts ins Leben gerufen habe. So wurde 1906 die Zeitschrift »Spessart« gegründet die seit 96 Jahren das Sprachrohr des Spessartbunds für den Spessart sei. Die Bedeutung dieser Publikation habe sich gerade beim Aufbau des Kulturwanderwegs wieder gezeigt und bewährt. Es sei eine wertvolle Hufe für die Arbeit der Projektgruppe gewesen.

Durch den Einsatz und das Engagement zahlreicher Sponsoren, allen voran die Gemeinde Heigenbrücken, habe man zum Beispiel den Wegweiser aus der Zeit um1880 - die »Hirschhörner« - wieder restaurieren können. Er sei stark beschädigt gewesen. Eingebettet in den Spessart im Raum Heigenbrücken sei auch der bei den Geologen auf der ganzen Welt bekannt gewordene Buntsandstein.

Karten beim Spessartbund

Dr. Himmelsbach lud zur Begehung des Kulturrundwegs ein und erläuterte im Verlauf des Rundgangs die angebrachten Tafeln. Zum Abschluss ließen sich die Wanderer im Feuerwehrhaus eine echt Heigenbrückner Spezialität munden: »Bladdeklööß und Äbbelwoi«.

Karten mit ausführlichen Beschreibungen der bereits bestehenden Kulturrundwege gibt es beim Spessartbund e.V., Strickergasse 16a, 63739 Aschaffenburg, Tel. 06021 / 15224

 

Dr. Gerrit Himmelsbach, der Leiter des Archäologischen Spessartprojekts, erläuterte am Samstag die Stationen des neuen Kulturrundwegs in Heigenbrücken.


 
design: Kai M. Wurm
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