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Main Post, 17.05.2002

Die Augen der Kleinen öffnen

Kindergarten St. Elisabeth und Spessartprojekt arbeiten zusammen

Frammersbach Eine Idee, die ursprünglich aus Finnland stammt, hat das Europäische Koordinationsbüro "Pathways to Cultural Landscapes" im Frammersbacher Kindergarten St. Elisabeth umgesetzt. Die Verantwortlichen vor Ort, Harald Rosmanitz, Projektmanager aus Lohr, und die Kulturhistorikerin Susanne Hoffmann wollen den Kindergartenkindern die Natur und die Kulturlandschaft im Spessart näher bringen.

Die beiden Fachleute haben sich dafür spezielle Aktionen überlegt, die sie in Zusammenarbeit mit den Kindergärtnerinnen und den Eltern umsetzen. Walderkundungen mit und ohne Förster und der Besuch der Ausstellung "Holzfabrik Spessart" im Lohrer Schloss gehörten zu den Aktionen der Vorschulkinder. "Die Kinder sind sehr interessiert an allem, was wir ihnen zeigen", so die Erfahrung von Hoffmann, die in Frammersbach zur Zeit das Fuhrmannsund Schneidermuseum konzipiert.

"Wir haben bewusst den Frammersbacher Kindergarten als Projektpartner gewählt. Denn die Lohrtalgemeinde liegt mitten im Spessart, und hier entstanden die ersten Kulturwanderwege des ASP", so Rosmanitz. Außerdem gestalte sich die Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister sehr gut.

"Unser Ziel ist es, die Augen der Ureinwohner für das zu schärfen, was um sie herum ist", lautet die Begründung des Koordinator. Die Anfänge dafür werden bereits in der Kindheit gelegt.

Museumspädagogische Arbeit leistet Hoffmann, wenn sie den Kindern die Materialien vorführt, die früher die Frammersbacher Fuhrleute transportiert haben. "Sehen und anfassen führen zum "Begreifen", weiß die Kulturhistorikerin. Sie beschränkt sich deshalb auf höchstens zehn Minuten reine Information. Im Vordergrund stehen vielmehr Aktionen wie Basteln, Sammeln von Material, das Einsortieren und Unterscheiden der Dinge, die in der Umgebung gefunden werden, das Erstellen von Collagen und das Malen von Bildern. Auf diese Weise könnten die Kinder ihr Verständnis für die Kultur- und Naturlandschaft vertiefen, vermuten die Experten.

Werke der Kinder sind bereits jetzt im Kindergarten ausgestellt und können besichtigt werden. Sie sind Teil einer Ausstellung, die in nächster Zeit als Wanderausstellung in verschiedenen europäischen Ländern gezeigt wird und die ihren Abschluss im Herbst 2003 im Foyer des Europarats in Brüssel haben wird.

Besonders aufgeregt waren die Kinder am Donnerstag, als sie mit Kutschen den Wegen der Fuhrleute vom Hinterdorf über die Kreuzkapelle zur Grotte und über die historische Wiesener Straße folgten. Der Ausflug sei als Vertiefung der Informationen über das Transportwesen in Frammersbach gedacht, so Hoffmann. Einen Teil der Strecke hatten die Kleinen bereits vorher zu Fuß erkundet und dabei auch die alten ausgefahrenen Pflastersteine der ehemaligen Fuhrmannsstraße bestaunt.

Am 18. Juli ist eine gemeinsame Aktion in der Brauerei mit dem Leiter des finnischen Denkmalamtes und Besuchern aus Europa geplant.

 

Mit Kutschen folgten die Kinder des Kindergartens St. Elisabeth am Donnerstagnachmittag den Spuren der Frammersbacher Fuhrleute.

Foto: Lydia Welsch


 
design: Kai M. Wurm
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