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20.07.2003

Eröffnung der Fuhrmanns- und Heimschneiderei-Museums in Frammersbach

Von den Frammersbacher Fuhrleuten bis zum Heimschneider - Ein Museum Spessarter Dorfentwicklung

Das Fuhrmanns- und Heimschneidermuseum befindet sich im Ortsteil Herbertshain in einem ehemaligen Wohnhaus. Versehen mit Plumpsklo, Nutzgärtchen und Stall spiegelt das Haus die sozialen Verhältnisse des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wider. Um 1900 hatte hier ein Hausierhändler sein Domizil und in den 50er Jahren des 20.Jahrhunderts war es im Besitz einer Heimschneiderfamilie. Die Grundmauern sowie archäologische Funde im Vorhof deuten auf Ursprünge des Hauses späten Mittelalter hin. Holzbalken der Tragekonstruktion lassen sich in das 17. Jahrhundert datieren.

Die Ausstellungsfläche nimmt auf zwei Geschossen 115 m2 ein. Im Erdgeschoß wird die Geschichte der Frammersbacher Fuhrleute dargestellt. Sie befuhren die Straßen Europas vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. 1441 erstmals erwähnt, transportierten sie als eigenständige Unternehmer ein breites Warensortiment: Spessartglas, Holz, Tuche, Zucker, Salz, Fisch, Gewürze, Bücher und vieles mehr. Auftraggeber waren große europäische Handelshäuser der frühen Neuzeit, darunter besonders die Fugger in Augsburg.

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts begann sich in Frammersbach nach dem Vorbild der Aschaffenburger Konfektion die Heimschneiderei zu etablieren. Diese verhalf dem Ort im 20. Jahrhundert zu einer neuen Blüte. In wenigen Jahrzehnten entspann sich eine rasante Entwicklung, die von der familiär betriebenen Schneiderbude zum Aufbau mittelständischer Unternehmen führte. Im ersten Stock des Museums wird die ursprüngliche Schneiderstube neu belebt. Als Kontrast hierzu befinden sich in einem weiteren Raum Spezialmaschinen der industriellen Fertigung. Im Vorraum gibt es einen kurzen Überblick über die Ortsgeschichte mit Erläuterungen zum einzigartigen Frammersbacher Sechserbuch und den neuesten archäologischen Ergebnissen zu den Ausgrabungen.

Nach intensiverVorarbeit wurde im Jahr 2003 von der Marktgemeinde Frammersbach das Museum zur Darstellung der reichhaltigen Ortsgeschichte eingerichtet. Mit Beratung des Spessartmuseums Lohr und des archäologischen Spessartprojekts wurde von der Marktgemeinde ein Gebäude angekauft und ein Grundkonzept erarbeitet. Das Fuhrmanns- und Heimschneidermuseum wird von der Arbeitsgruppe Museum und dem archäologischen Spessartprojekt betreut.


The event


The party


Inauguration by the major of the village


The knight of Frammersbach


The living heritage


On a very hot day


In the museum


Horses with traditional equipment


 
design: Kai M. Wurm
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