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19.03.2002

Raw material growing again for the Stone Age

Kooperationsprojekt des AÖZA mit der IHK Flensburg

Ende 2001 ist das Dach des zweiten Steinzeithauses auf dem Gelände des Archäologisch-Ökologischen Zentrums Albersdorf (AÖZA) eingedeckt worden. Dabei wurde jeweils auf der Hälfte der beiden Dachseiten das regionaltypische und traditionelle Baumaterial Reet verwendet, die andere Hälfte wurde mit sog. Chinagras (Miscanthus) eingedeckt. Es handelt sich dabei um einen nachwachsenden Rohstoff, der für die Reetdachdecker mittelfristig eine Alternative für das seltene, teure und teilweise in jüngerer Zeit auch in schlechter Qualität gewonnene Reet darstellen könnte. Von der Form, Farbe und Festigkeit her ist das Chinagras, das auch in Norddeutschland angebaut werden kann, mit dem Reet, das sicher schon in der Steinzeit als Baumaterial verwendet wurde, durchaus vergleichbar.

Dies war der Grund, warum das AÖZA eines seiner Steinzeithäuser in Zusammenarbeit mit dem Dachdeckerbetrieb Ohm aus Norddeich teilweise mit Chinagras eingedeckt hat. „Da die Unterschiede zwischen Reet und Miscanthus für einen Laien kaum sichtbar sind, haben wir uns entschieden, unser rekonstruiertes Haus als Versuchsfläche für dieses innovative Projekt zur Verfügung zu stellen“, sagt der AÖZA-Projektleiter Rüdiger Kelm. „Auf diese Weise kann unser Projekt AÖZA vielleicht sogar einen wichtigen Beitrag für moderne Bautechnologien leisten“ ergänzt Manfred Trube, Vorsitzender des Fördervereins AÖZA. Neben der Darstellung der historischen Mensch-Umwelt-Beziehung und der Durchführung von naturpädagogischen Programmen sieht das AÖZA auch in diesem Bereich einen kleinen Beitrag für Fragen der Ökologie und Nachhaltigkeit.

Das Projekt „Miscanthus als Alternative zum Baustoff Reet“ wird von der Industrie- und Handelskammer Flensburg (IHK), und der Technologie-Transfer-Zentrale Schleswig-Holstein (TZZ) betreut. Das Beispiel in Albersdorf ist die bisher größte mit Miscanthus gedeckte Dachfläche in Schleswig-Holstein.

Die Rekonstruktion des Hauses ist einer der Beiträge des AZÖA im Rahmen des EU-Projekts „Pathways to Cultural Landscapes“.


 
design: Kai M. Wurm
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